PRO BAHN Rhein-Sieg e. V. - Ihr Fahrgastverband
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Auf dieser Seite bieten wir Ihnen Informationen über Eisenbahnstrecken aus unserem
Regionalverband an.


Aktuelle Streckenmeldungen April 2010

Linz – Kalenborn


Im Jahr 2009 nutzten über 30.000 Reisende die Züge der Kasbachtalbahn. Da die Fahrgastzahlen somit auch 2009 weiter angestiegen sind, ist das sehr umfangreiche Angebot des Vorjahres auch für das Jahr 2010 gesichert. Es wird an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Karfreitag bis zum vierten Advent ein Stundentakt und an jedem Mittwoch in den Sommerferien in NRW und Rheinland-Pfalz ein Zweistundentakt auf der Steilstrecke angeboten.

Im Herbst 2009 wurde eine schadhafte Stahlbrücke des Wanderwegs im Raum Kasbach unter Nutzung eines schweren Schienenkrans durch eine neue Brücke ersetzt. In Kalenborn wird der durch bürgerschaftliches Engagement unter Mitwirkung der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft im Jahr 2008 umgestaltete Bahnhof von den Reisenden gut angenommen. Der ordentliche Bahnsteig mit Glasunterstand, Sitzgelegenheit und Bahnhofsschild stellt gegenüber dem früheren Zustand eine wesentliche Verbesserung dar. Während das Gleis 3 an der Seitenrampe des Bahnhofs auf Betreiben der Gemeinde mittlerweile leider abgebaut wurde, wird das Gleis 2 inzwischen intensiv zum Abstellen von Güterwagen genutzt. Im vergangenen Jahr wurde Kalenborn als Gütertarifpunkt neu aufgenommen, was innerhalb der Gemeinde Vettelschoß, deren Bürgermeister Schienengüterverkehr im hiesigen Raum kritisch sieht, zu einigen Irritationen führte.

Lindern – Heinsberg

Die ursprünglichen Planungen zur Einbeziehung der Strecke in das Euregiobahnnetz sind zwischenzeitlich zugunsten eines Flügelungskonzepts an der Regionalbahnlinie 33 (Mönchengladbach – Aachen) aufgegeben worden. Dabei sollen die von Heinsberg kommenden Züge in Lindern an die aus Mönchengladbach kommenden Züge der RB 33 angekuppelt werden und gemeinsam nach Aachen fahren. Neben der Herrichtung des Oberbaus zwischen Oberbruch und Heinsberg sowie des Neubaus der Bahnhöfe und Haltepunkte muss die Strecke dafür elektrifiziert werden. Erste Freischneidearbeiten am zugewachsenen Abschnitt Heinsberg – Oberbruch haben bereits begonnen. Die Inbetriebnahme ist für den Dezember 2012 geplant. Im nächsten nb folgt ein umfangreicher Bericht über die Reaktivierung der Heinsberger Strecke.


Horrem – Bedburg

Die Bürgermeisterin der Stadt Bergheim setzt sich gegenüber dem VRS / NVR für eine Ausweitung des Verkehrsangebots in den Frühstunden und im Spätverkehr ein. In einer dem Verfasser vorliegenden Stellungnahme an den Verbund betont die Stadt zu Recht, dass in den letzten Jahren die Bevölkerung im Einzugsbereich der Strecke um gut 10 % zugenommen hat und mehrere 1000 Arbeitsplätze im unmittelbaren Umfeld neu entstanden sind. Insbesondere für Berufspendler im Schichtdienst sollte nach Ansicht der Stadt ein werktäglicher Frühzug um 05:17 ab Horrem neu eingerichtet und ein Spätzugpaar gegen 22:00 von Köln-Deutz und nach Horrem eingeführt werden. Auf vielen anderen Strecken wie z. B. auch der Rurtalbahn ist dieses Angebot längst Realität. Es ist kaum einzusehen, dass ein solches Angebot im dichtbesiedelten Norden des Rhein-Erft-Kreises nicht realisierbar sein soll. Die Vorschläge der Stadt erscheinen daher aus Sicht von Pro Bahn Rhein-Sieg in höchstem Maße sinnvoll und gerechtfertigt

Köln – Horrem – Düren

Das lang erwartete Gutachten für den von politischer Seite und der Bevölkerung sehr befürworteten S-Bahnanschluss über Neu-Manheim nach Kerpen ist negativ ausgefallen. Demnach gehen die Gutachter nur von 500 zusätzlichen Reisenden und 75 Millionen Euro Baukosten aus. Der NVR berechnete die Baukosten zu 25 Millionen Euro und geht von wesentlich höheren Reisendenzahlen aus, was bei einer Einwohnerzahl von 20.000 Personen im direkten Umfeld auch wahrscheinlich ist. Unstimmigkeiten gibt es auch bei der Berechnung der Betriebskosten (Flügelung statt eigentlich diskutierter Weiterführung Sindorf – Kerpen).

Noch schlechter schneidet der ebenfalls untersuchte und von der Gemeinde Elsdorf befürwortete Haltepunkt Dorsfeld ab. Hier seien bei 20 Millionen Euro Baukosten nur 100 Reisende/Tag zu erwarten.




(Markus Eßer)